Wahrsager-Lexikon W

Wahrsager-Lexikon W - von Wahrsagerei bis Wunderheilung

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Von Wahrsagerei und Weiße Magie bis hin zu Wicca und Wunderheilung, in unserem Wahrsager-Lexikon erfahren Sie alles über England, Schottland und Wales und bekommen einen Überblick über die wichtigsten englischen Begriffe und Wörter. Seien Sie niemals mehr unsicher und informieren Sie sich bereits vor Ihrer Reise über die wichtigsten Dinge. Hier finden Sie alles, was Sie für eine Reise nach Großbritannien wissen müssen in alphabetischer Reihenfolge, sodass Sie nicht mehr lange suchen müssen und alles auf einen Blick erfahren.


Waagepunkt (Herbstpunkt)

In der Astrologie ist der Waagepunkt, auch Herbstpunkt genannt, der Schnittpunkt des Himmelsäquators und der Ekliptik (Sonnenbahn), in dem die Sonne bei Herbstanfang steht. Zweimal im Jahr schneiden sich Ekliptik und Himmelsäquator. Zu diesen beiden Zeitpunkten sind Tag und Nacht jeweils von gleicher Dauer.

Weil infolge der Verschiebung der Erdachse (Präzession) Ekliptik und Himmelsäquator zu schwanken scheinen, rücken Frühlings- und Herbstpunkt alle 2100 Jahre im Tierkreis ein Sternbild zurück. Der Frühlingspunkt, astrologisch der Widderpunkt, liegt heute im Wassermann, der Herbstpunkt (Waagepunkt) in der Jungfrau.

Zur Erstellung eines Horoskops ist das allerdings nicht von Belang, da sich allein die Sternbilder, nicht die Tierkreiszeichen verschieben.

Wachvision

Eine Wachvision ist ein Blick in die Zukunft, der ohne eine tiefgreifende Veränderung des normalen Wach-Bewusstseins von vor sich geht.

Wahrsagerei

Der Begriff „Wahrsagerei“ bezeichnet ganz allgemein die Fähigkeit, die Zukunft über Schlussfolgerungen aus vorhandenen Informationen hinaus vorherzusehen. Schon früh entwickelten sich viele verschiedene Methoden: zum Beispiel das Bleigießen oder das Werfen kleiner Objekte, etwa von Knochensplittern, deren Muster gedeutet wurden. Als Wahrsagerei galt im Mittelalter auch die Interpretation der Eingeweidestruktur von Opfertieren, des Fluges bestimmter Vögel (Vogelschwärme), des Körnerfressens von (heiligen) Hühnern sowie des allgemeinen Verhaltens von Tieren.

Es gab die Stichomantie (Weissagung aus der Form von beliebigen Texten), die Onomantie (Weissagung aus dem Zahlenwert der Buchstaben eines Namens), die Hydromantie (Weissagung aus der Form von Wasser), die Nekromantie (Weissagung durch Kontakt mit den Toten), die Geomantie (Weissagung aus der Erde), die Myomantik (Weissagung aus den Lauten von Mäusen); die Kromniomantik (Weissagung aus der Form von Zwiebelsprossen), die Aeoromantik (Weissagung aus der Form von Wolken), die Xylomantik (Weissagung aus der Form von Zweigen), die Garosmantie (Weissagung aus bauchigen, mit Wasser gefüllten Flaschen) und die Daphnomantie (Weissagung mittels eines ins Feuer geworfenen Lorberzweigs).

Später kamen weitere Techniken, wie zum Beispiel das Handlesen, das Kartenlegen (s. Tarot) und das Kaffeesatzlesen hinzu.

In Peru, Bolivien und anderen lateinamerikanischen Ländern liest man bis heute aus Kokablättern die Zukunft.

Wahrtraum

Der Wahrtraum ist eine Art von Traum, dessen Inhalt reale Ereignisse behandelt. In ihm werden Informationen so genannter außersinnlicher Wahrnehmungen bewusst. Dabei kann es sich um hellseherisch, telepathisch oder präkognitiv erlangte Informationen handeln. Ein retrospektiver, zurückschauender Wahrtraum etwa lässt den Menschen bereits vergangene Ereignisse im Traum erleben. Zum Beispiel verarbeitet der Träumende im Schlaf unklare oder ihn verfolgende Themen oder Fragen aus der Vergangenheit und gewinnt dabei neue Erkenntnisse und Antworten, die sich bei einer nachträglichen Überprüfung im Wachzustand als wahr herausstellen.

Ein prospektiver, vorausschauender Wahrtraum dagegen lässt zukünftige Ereignisse im Traum erleben. Ein Beispiel dafür ist, dass der Träumende im Schlaf eine in der Zukunft liegende freudige, spannende oder gefürchtete Situation durchlebt und dabei klare Vorahnungen entwickelt, die sich später als wahr herausstellen.

Oft prägt den Wahrtraum ein intensives Erleben, wie es sonst nur im Wachzustand erlebt wird. Der Träumer betrachtet ein Geschehen gegebenenfalls auch aus der Perspektive einer anderen Person oder aus der Vogelperspektive. Die eigentliche Bedeutung und insbesondere die Abgrenzung zu „gewöhnlichen“ Träumen mit symbolischen Inhalten kann nur der Betroffene selbst - eventuell mithilfe eines erfahrenen Begleiters - erkennen.

Studien zeigen, dass jeder Dritte von Wahrträumen berichten kann. Soziodemografische Merkmale wie Bildung und Religionszugehörigkeit der Personen spielen keine Rolle. Lediglich das Lebensalter wirkt sich signifikant aus, wobei jüngere Menschen diesen Phänomenen gegenüber offener sind.

Wasser, magnetisiertes

Gemeint ist in bestimmter Weise behandeltes Wasser, dessen Genuss heilsam ist (z. B. bei Schlaflosigkeit). Der Magnetiseur gibt dem Wasser magnetisches Fluidum zu, indem er zum Beispiel den Glasbehälter oder die Wasserflasche reibt oder einfach seine rechte Hand über das Wasser hält. Der Patient erlangt damit einen Fluidum-Vorrat.

Schon im 18. Jahrhundert wurden erfolgreiche Unterscheidungsproben (normales Wasser – magnetisiertes Wasser) durchgeführt: Einige Versuchspersonen konnten aus einer Anzahl wassergefüllter Gläser das mit magnetischem Wasser herausfinden. Vermutlich in Folge einer retrokognitiven Leistung.

Wassergehen (s. Levitation)

Wassergehen ist ein der Levitation (Form der Psychokinese, Fähigkeit des Menschen, ohne Hilfsmittel zu schweben) verwandtes Phänomen. Ein früher Beleg dafür findet sich in der Bibel bei Matthäus 14, 25-32 (Jesus und Petrus wandeln auf dem Wasser).

Vor allem Heiligen, zum Beispiel Peter von Alcantara (gestorben 1562), wurde diese besondere Fähigkeit zugesprochen. Aber auch die Schriftstellerin Annette von Droste-Hülshoff (1797 bis 1848) berichtete vom Wassergehen. Nach den Erzählungen eines ihrer Nachfahren war die Gabe in früheren Zeiten gelegentlich mit der des Zweiten Gesichts verbunden.

Watseka-Wunder

Unter diesem Namen wurde in der spiritistischen Literatur ein klassischer Besessenheitsfall bekannt: 1865 starb die 19-jährige geisteskranke Mary Roff in Watseka, Illinois. Im Juli 1877 zeigten sich am gleichen Ort bei der kleinen Mary Lurancy Vennum plötzlich hysterische Symptome. Sie glaubte sich wechselnd von verschiedenen Geistern besessen, unter anderem dem der Mary Roff. Sie sank in Trance und begann die Redensarten und Ausdrücke einiger wenig angesehener Leute des Ortes zu benutzen.

Schließlich holte man Dr. Stevens, einen Arzt, der zugleich Spiritist war, damit er sie untersuchte. Er schlug ihr vor, als sie sich wieder einmal in Trance befand, eine starke geistige Wesenheit um Schutz vor den Eindringlingen zu bitten. Lurancy erwähnte den Namen Mary Roff als einen Geist, der bereit wäre, ihr zu helfen.

Mit der Zeit glaubte Lurancy, sie selbst sei Mary, und wollte zu ihren Eltern zurück. Vom 11. Februar bis zum 21. Mai 1878 lebte sie glücklich in einem entliehenen Körper in der Familie Roff. Von ihrer Vergangenheit als Lurancy Vennum wusste sie in der Zeit nichts, dagegen soll sie eine erstaunliche Kenntnis der Dinge und Personen besessen haben, die Mary gekannt hatte.

Am 21. Mai 1878 schließlich verabschiedete sich Mary und Lurancy Vennum hatte künftig keine Anfälle mehr. E. W. Stevens, der auch der Arzt von Mary Roff gewesen war, veröffentlichte den Fall 1887 als The Watseka Wonder.

Weihrauch

Weihrauch wird heutzutage vor allem für kultische, liturgische und medizinische Zwecke eingesetzt. Gewonnen wird er aus dem Harz verschiedener Arten der Weihrauchpflanze (Boswellia).

Die Kulturvölker des Orients und des Mittelmeerraumes gebrauchten Weihrauch bereits im 3. Jahrhundert vor Christus als Räucherwerk. Und auch in der alten Medizin wurde er ausgiebig verwendet.

Pharmakologen wiesen später im Weihrauch den psychoaktiven Stoff Tetrahydrocannabinol nach, der sich auch im Haschisch findet. In der Medizin wird der Weihrauch deshalb als Stimulans und als Hustenmittel benutzt, oder bei Hautgeschwüren, zur Hautreinigung, bei Heiserkeit, Magenschwäche, Durchfall, Gicht, Rheuma, Blasen- und Nierenleiden eingesetzt.

Das aus ihm destillierte Weihrauchöl hat einen sehr feinen Geruch und wird in der Parfümerie verwendet.

Weiß

Weiß gehört zu den uralten Zauberfarben. Das wird schon durch den Namen ausgedrückt, dessen Wurzel „Wiz“ in dem althochdeutschen Wort „Wizzago“ („Zauberer“) vorkommt und noch heute im Begriff „Weissagung“ weiterlebt.

Im Alten Orient stand Weiß für Herrlichkeit und Makellosigkeit. In der jüdischen Religion symbolisiert die Farbe Unschuld und Sündenlosigkeit; bei den Chinesen ist sie eine Trauerfarbe. In der Alchemie steht sie für das Metall Silber, in der Astrologie für den Mond und in der Freimaurerei für die höchste Erleuchtungsstufe.

Weiße Frau

Die Weiße Frau war ein Gespenst, das in mehreren Schlössern deutscher Fürsten und Adliger gespukt haben soll. In der Regel tauchte sie vor wichtigen Begebenheiten, zum Beispiel vor Todesfällen von Familienmitgliedern, auf, um das schreckliche Ereignis anzukündigen. Unter anderem wurde sie in Neuhaus in Böhmen, Berlin, Ansbach, Cleve, Bayreuth, Darmstadt, Altenburg, Füchtorf, Leuchtenberg, Ludwigsburg gesehen. Sie galt jeweils als Ahnmutter des Geschlechts und zeigte sich in einem schneeweißen Gewand.

Im Berliner Schloss wurde die weiße Frau erstmals 1628 erblickt, und es gibt Hinweise auf Begegnungen mit ihr aus den Jahren 1840 und 1850. In den Schlössern des preußischen Fürstenhauses führt man die weiße Frau historisch auf mehrere Personen zurück: auf die schuldbeladene Gräfin Agnes von Orlamünde, auf Bertha von Rosenberg, die als Perchta Eingang in die nordische Mythologie fand, sowie auf die russische Prinzessin Kunigunde, die erst mit Ottokar II. und danach mit einem Rosenberg verheiratet war.

Im Schloss Stettin will man die Erscheinung der 1620 als Hexe hingerichteten Jungfrau Sidonie von Borcke aus dem Fräuleinstift Marienfließ gesehen haben. Hinter der Weißen Frau, die im Düsseldorfer Schloss gespukt haben soll, von dem heute nur noch der Schlossturm steht, verbirgt sich die Erinnerung an Jakobe von Baden, die ebendort am 3. September 1597 ermordet aufgefunden wurde.

Eine andere Erscheinung der Weißen Frau wird von der Burg Hohenzollern berichtet. Zu Belagerungszeiten durchschritt dort eine weiße Frau unbehelligt nachts das Lager. Um die Starkenburg in Heppenheim soll ebenfalls eine weiße Frau geistern, die aus Trauer um ihren bei der Verteidigung der Burg gefallen Gemahl noch heute jammernd und wehklagend durch die Umgebung der Burg streift. Sie erscheint angeblich meist kurz nach Sonnenaufgang als weiße, nebelhafte Gestalt.

Und auf Schloss Bernstein (ursprünglich Bärenstein) im Burgenland zeigt sich seit Jahrhunderten immer wieder eine Weiße Frau, die man mit Giovanna Frescobaldi aus Florenz identifiziert. Diese heiratete um 1485 den Schlossherrn Lorenz von Ujlak. Für die Zeit nach den ersten Ehejahren fehlen alle Dokumente über sie. Gerüchte beschuldigen sie des Ehebruchs und deuten an, dass ihr Gemahl sich an ihr durch Einmauern rächte. Ihr Erscheinen in der Folgezeit wurde von den Beobachtern mit Krieg und Unruhen in Verbindung gebracht. 1913 gelang eine Fotografie der Erscheinung. Zuletzt sah man sie Anfang der 50er Jahre.

Weiße Magie (s. Theurgie)

Die Weiße Magie, auch Theurgie genannt, ist eine Form der Magie, deren Ziele Schutz und Heilung sind. Ihre wesentliches Merkmale ist, neben dem magischen Ritual, die bewusste Zauberhandlung.

Beim Analogiezauber etwa wird nach dem magischen Grundsatz, Gleiches mit Gleichem zu bewirken, gehandelt. So werden etwa Warzen im abnehmenden Mond besprochen, damit sie wie der Mond schwinden. Oder eine Puppe wird statt einer realen Person behandelt. Der Hintergrund dieser Magie ist die Erkenntnis: „Wie oben, so unten; wie innen, so außen; wie im Großen, so im Kleinen.“ Damit ist gemeint, dass alle Wesen und Dinge über Sphären miteinander verbunden sind und durch Zauberhandlungen wechselseitig beeinflusst werden können.

Hierauf basiert auch der so genannte Sympathiezauber, bei dem man davon ausgeht, dass eine Einwirkung in der einen Sphäre gleiches in einer anderen Sphäre bewirkt. So wird etwa einem Heiligen eine Votivgabe, zum Beispiel ein silbernes Herz, gewidmet, damit er das kranke Herz des Pilgers gesunden lässt.

Zur volkstümlichen weißen Magie zählen neben den erwähnten vor allen folgende Zauberpraktiken: Abwehrzauber, Gesund- oder Heilzauber, Fruchtbarkeitszauber, Glückszauber, Liebeszauber, Schutzzauber, Wahrsagen, Wetterzauber, Widerzauber. Die praktizierten Zauberhandlungen werden oft über Generationen weitergereicht, wobei als Prinzip jeder weißmagischen Zauberhandlungen gilt, niemandem bewusst zu schaden. Demnach ist die volkstümliche weiße Magie eine auf Traditionen beruhende gute Magie. Dieser steht der Schadenszauber entgegen.

Weissagung

Weissagung ist die altertümliche Bezeichnung für das präkognitive Verkünden des Zukünftigen. Der Philosoph Immanuel Kant unterschied in seiner Anthropologie die Weissagung, die das Schicksal ganzer Völker im Auge habe, von der Wahrsagung, deren Gegenstand individuelle Lebensumstände seien.

Einige der berühmtesten Weissagungen der Weltliteratur stammen von dem Universalgelehrter und Prophet Nostradamus.

Weltgeist

Der Weltgeist ist die Gesamtheit aller der Welt innewohnenden Prinzipien. Schon in der Antike war die Idee einer geistigen, wollenden, aus ihren Zielsetzungen heraus schaffenden Macht als Prinzip alles Wirklichen bekannt. In der christlichen Philosophie ersetzt Gott die Stelle des Weltgeistes.

Werwolf

Ein Werwolf (von altgermanisch „wer“: „Mann“), althochdeutsch auch Mannwolf genannt, ist in Mythologie, Sage und Dichtung ein blutdürstiger Mensch, der sich nachts bei Vollmond in einen Wolf verwandeln kann (Lykanthrop), und bei Tagesanbruch wieder seine menschliche Gestalt annimmt. Die meisten Sagen berichten von Männern, die einen Pakt mit dem Teufel eingingen und von ihm einen Gürtel aus Wolfsfell erhielten, mit dessen Hilfe sie sich verwandeln konnten. Es soll auch Sagen geben, die von Männern berichten, die sich aufgrund ihres familiären Erbgutes oder infolge einer Verletzung, die sie durch eine solche Kreatur erhalten haben, in bestimmten Nächten in ein Tier, meist einen Wolf, verwandeln.

Vom 16. bis ins 18. Jahrhundert wurden im Zuge der Hexenverfolgungen auch zahlreiche Männer der Werwolfverwandlung bezichtigt, vor Gericht gebracht und hingerichtet. Nach einer Reihe von Verfahren im Herzogtum Burgund fand 1589 in Bedburg bei Köln der in der Kriminalgeschichte bekannteste Werwolfprozess statt: Der Bauer Peter Stubbe (auch Stübbe oder Stump) wurde zusammen mit seiner Tochter und seiner Geliebten hingerichtet, weil er angeblich mindestens 13 Frauen und Kinder umgebracht hatte. Ob es sich hierbei um einen wirklichen Werwolfprozess oder um ein inszeniertes Gerichtsverfahren gegen einen politisch unbequemen Mann handelte, ist umstritten. Auf jeden Fall stieß der Fall auf große Resonanz, und selbst in den Niederlanden, in Dänemark und in England erschienen Flugblätter, teilweise mit Holzschnitten geschmückt, in denen die tatsächlichen oder angeblichen Gräueltaten des Peter Stubbe in allen Einzelheiten geschildert wurden. Seither trug der Werwolf im Gebiet zwischen den Flüssen Erft und Rur den Namen Stüpp.

Insgesamt sind circa 30 000 Werwolfangriffe zwischen den Jahren 1520 und 1630 historisch belegt.

Wicca

Wicca ist eine uralte Naturreligion, die an die alte Tradition der Hexen anknüpft. Der Begriff ''Wicca'' entstammt ursprünglich dem Angelsächsischen und bedeutet Wahrsager.

Im Wicca-Glauben werden die Mondgöttin und der gehörnte Gott Pan verehrt, wobei die Rituale in freier Natur, zum Teil auch nackt, durchgeführt werden. Höhepunkte des Jahres sind die Sommersonnenwende und die Tagundnachtgleiche jeweils im Frühjahr und Herbst. Wicca-Anhängerinnen glauben an ein Weiterleben der Seele nach dem Tod und an die Reinkarnation. Sie arbeiten eng mit den Naturgeistern zusammen.

Seit 1994 ist die Wicca-Religion in den Vereinigten Staaten eine staatlich anerkannte Religion.

Wiedergänger

Nach dem Volksglauben sind Wiedergänger Tote, die in ihrem Leben (noch ungesühnte) Schuld auf sich geladen haben und nun ruhelos umgehen, meist zur Mitternacht auf Kirchhöfen oder am Ort ihrer Untat. Zuweilen sagt man, können auch unwürdig Bestattete zu Wiedergängern werden. Vampire sind eine Form des Wiedergängers.

Zu den körperlich erscheinenden Wiedergängern gehört auch der in der westdeutschen Sagenwelt häufig genannte kopflose Reiter, der über den amerikanischen Dichter Washington Irving und seine Novelle The Legend of Sleepy Hollow in die Weltliteratur und sogar in die Filmgeschichte einging.

Nicht zu verwechseln ist der Wiedergänger mit Zombies. Der Wiedergang wird nach der Überlieferung nicht wie bei letzteren durch Voodoo-Hexenmeister oder Drogen ausgelöst.

Winkel

Winkel ist ein Begriff aus der Astrologie. Jedes Horoskop wird durch die vier Winkel Medium Coeli, Imum Coeli, Aszendent und Deszendent strukturiert, deren Bestimmung und Bedeutung unter dem jeweiligen Stichwort erläutert ist.

Medium coeli: Diese – vom lateinischen medium = Mitte und coeli = Himmel abgeleitete und in der Regel mit „MC“ abgekürzte – Bezeichnung für die Himmelsmitte befindet sich auf dem Meridian senkrecht über dem Geburts- (bei Geburtshoroskopen) oder Aufenthaltsort (bei Ereignishoroskopen) einer Person. Seine Position im Horoskop gibt dem Astrologen Aufschlüsse über die Zielsetzungen, nach denen dieser Mensch sein Leben ausrichtet.

Imum coeli: Die vom lateinischen imus = Grund und coeli

= Himmel abgeleitete und in der Regel mit „IC“ abgekürzte Bezeichnung für die Himmelstiefe bzw. den Mitternachtspunkt befindet sich auf dem Meridian senkrecht unter dem Geburts- (bei Geburtshoroskopen) oder Aufenthaltsort (bei Ereignishoroskopen) eines Menschen, also genau gegenüber dem Medium coeli. Seine Position im Horoskop gibt dem Astrologen Aufschlüsse über die seelische Empfindsamkeit und die Medialität eines Menschen. Als Beginn des vierten Hauses steht er auch in direktem Zusammenhang mit Herkunft, Heimat und Familie.

Aszendent: Der östliche Schnittpunkt von Tierkreis und sichtbarem Horizont wird als „Aszendent“ (abgekürzt Asz; vom lateinischen ascendens = aufsteigend) bezeichnet. Bedingt durch die Erddrehung, durchläuft jeder Punkt der Erdoberfläche einmal am Tag den gesamten Tierkreis, so dass der Aszendent an jedem Tag in jedem Tierkreiszeichen erscheinen kann. Ein Mensch ist nur dann in einem bestimmten Sternzeichen geboren, wenn sich sein Aszendent – und nicht etwa die Sonne – in diesem Tierkreiszeichen befindet.

Die Position des Aszendenten im Horoskop gibt Aufschlüsse über die charakterlichen Grundzüge eines Menschen und zeigt dessen Reaktionsmöglichkeiten auf Umwelteinflüsse.

Deszendent: Der westliche Schnittpunkt von Tierkreis und sichtbarem Horizont wird als „Deszendent“ (abgekürzt Desz; vom lateinischen descendere = hinab-

steigen) bezeichnet. Er liegt dem Aszendenten diametral gegenüber, markiert die Spitze (den Anfangspunkt) des VII. (siebten) Hauses und durchläuft wie dieser einmal am Tag den gesamten Tierkreis. Der Deszendent liegt immer genau gegenüber dem Aszendenten und gibt Hinweise auf den Grad der sozialen Integration eines Menschen sowie darüber, inwieweit er eigene Wertvorstellungen auf die Umwelt und seinen Lebenspartner projiziert.

Wissende

Gelegentliche Bezeichnung für erfahrene Okkultisten und Esoteriker.

Wünschelrutengehen (Radiästhesi)

Radiästhesie (vom lateinischen radial = den Radius betreffend) ist die Lehre vom Rutengehen und Pendeln. Praktiziert wird sie sowohl direkt vor Ort (Wünschelrute) oder über einer Landkarte bzw. einem Foto (Pendel) des entsprechenden Gebietes, um Wasseradern, Erzvorkommen, archäologische Relikte, vermisste Personen oder Gegenstände aufzuspüren.

Der Brauch des Wünschelrutengehens lässt sich bis ins Altertum zurückverfolgen. Als erster Rutengänger gilt Moses, der mit einem Stab gegen einen Felsen schlug, worauf aus diesem Wasser hervorquoll. Im mittelalterlichen Deutschland beschrieb Georgius Agricola 1556 in einem Buch, wie Bergleute mit der Wünschelrute die Lage von Mineralien und Erzen feststellten. Trotz des Widerstands von Martin Luther und anderen Geistlichen verbreitete sich das Wünschelrutengehen von Sachsen aus über ganz Europa.

Das älteste und weitverbreitetste Hilfsmittel beim Wünschelrutengehen ist eine gegabelte oder zu einer Schlinge gebogene Gerte aus Birnbaum-, Weiden-, Haselnuss- oder Zaubernussholz, während heutzutage vorwiegend Winkel-, Kreuz-

oder Gabelruten aus Metall zum Einsatz kommen.

Als positives Signal gilt, wenn die Wünschelrute, die der Rutengänger fest in beiden Händen hält, plötzlich nach oben oder unten ausschlägt. Beim Verwenden eines Pendels drückt sich das positive Signal entweder durch ein Abweichen des

Pendels aus der Vertikalen oder eine Kreisbewegung aus. In neuerer Zeit verwendet man auch Pendel aus Metall oder Draht an.

Wunderheilung

Wunderheilungen sind Heilungen oder Besserungen von schweren organischen Erkrankungen, die den gültigen Naturgesetzen widersprechen, also übernatürlich sind.

In der Geschichte der christlichen Religion spielt der Glaube an die Existenz von Wunderheilungen eine wichtige Rolle. Wie andere Wunder auch werden sie als direkte Fingerzeige Gottes, also Nachweise seines Wirkens, gesehen.

Die katholische Kirche entwickelte im ausgehenden Mittelalter ein differenziertes, justizähnliches System zur Beurteilung von Wunderberichten. Die meisten sind mit Wallfahrtsorten verbunden. Die letzte Anerkennung einer Wunderheilung erfolgte 1978 in Lourdes.



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